Einführung und Betrieb von KI-Systemen im Unternehmen ist nicht trivial. Beide sind geprägt von eigenen Herausforderungen sowie Aufgabenstellungen. Sowohl, was die technische Seite angeht, als auch im Bereich der Führung. Sie stoßen (regelmäßig)Veränderungsprozesse an, welche koordiniert bzw. geführt werden müssen. Gleichzeitig können Konflikte auf verschiedenen Ebenen auftreten.
Deshalb ist ein gutes KI-Management essentiell. Es erstreckt sich dabei über verschiedenen Handlungsfelder im TI- und Führungsbereich.
Technik- und Datenmanagement
Künstliche Intelligenz ist das Zusammenspiel von Technik, Daten und Mathematik (Statistik). Die beiden erstgenannten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit bei der Einführung und dem dauerhaften Betrieb von KI-Systemen. Je nach Anforderungen können sie ein hohes Niveau in Qualität und Quantität er- und verlangen.
Hauptaufgabe bei der Einführung von KI im Unternehmen ist es, beide Aspekte zu organisieren und zu führen. Mit verschiedenen Teams und Abteilungen. Durch klassisches Projektmanagement: Planung, Koordination, Ziel-Festlegung, Kontrolle von Fortschritt und Budgets, Führung der verschiedenen Teams, Risikomanagement, strategische Planung usw. Ein sehr großes Spektrum. Gerne unterstütze ich Sie dabei in der Rolle als KI- bzw. Projekt-Manager oder als Führungskräftetrainer. Kontaktieren Sie mich einfach.
Das Thema Projektmanagement ist eines für sich und würde den Rahmen hier sprengen. Ich möchte vielmehr auf die drei grundsätzlichen Handlungsfelder eingehen:
Technikmanagement
KI erfordert ein höheres Maß an Hard- und Software, als man es unter Umständen kennt und im Unternehmen lebt. Auch kleinere Large Language Models (LLM) benötigen je nach maximaler Anzahl der gleichzeitigen Nutzer CPU- und GPU-Power. Zwar können kleinere Projekte schon mit relativer Low Tec umgesetzt werden; in meinem Demo-Projekt unter gpt.stahlpedia.de werkeln beispielsweise nur 8-vCore-CPU und 16 GB Arbeitsspeicher (ohne GPU/VRAM). Doch dies hat seine Grenzen.
Gemeinsam mit der IT müssen also vorhandene Netzwerk-Komponenten angepasst oder neue angeschafft werden. Ebenso sind die Potenziale der Client-IT einzuschätzen. Gleichzeitig kann der Einsatz von Python-Entwicklern nötig werden – je nach Größe des Projektes. Alternativ werden Promt-Engineers benötigt, die Cloud-KIs anpassen. Welche Möglichkeiten der technischen Umsetzung es gibt, zeige ich in der Rubrik KI-Dashboards auf.
Auch Führungskräfte benötigen im KI-Zeitalter Kompetenzen im Bereich des Technikmanagements. In einem Umfeld, das jeder Arbeitskraft auch KI-Assistenten zuordnet, ist funktionierende Hardware das Fundament für Arbeitsfähigkeit. Störungen oder Ausfälle müssen zumindest informell spätestens ab der Führungsebene handhabbar sein. Im besten Fall leistet Führung auch ersten technischen Support.
Datenmanagement
Daten sind der Treibstoff jeder Künstlichen Intelligenz. Egal, ob schwache oder starke KI. Deshalb ist es wichtig, dass alle Akteure im Unternehmen Daten persistent zum Fokusthema machen. Aufgabe eines KI-Managers ist es, eben dies zu koordinieren und vor allem zu führen. Mit dem Erfolg dieser Aufgabe fällt oder steigt das ganze KI-Projekt.
Dabei geht es nicht nur um die Datenbeschaffung. Auch Aufarbeitung, Strukturierung und Evaluierung sind wichtige Faktoren. Sowohl auf der Input-Seite als auch des Outputs. Datenmanagement sollte in dieser Hinsicht nicht unterschätzt werden. Es kann schnell zum größten Kosten- aber auch Fehlertreiber werden.
Deshalb sind Daten in einer KI orientierten Umgebung eine der Hautsäulen von Führung. Dies endet nicht mehr bei Analyse und darauf aufbauenden Entscheidungen. Vielmehr sollten Führungskräfte in der Lage sein, Daten so verarbeiten zu können, dass sie den KI-Systemen der Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt werden. Führung wird so um eine neue, indirekte Dimension erweitert.
Veränderungsprozesse und Konflikte führen
KI im Unternehmen birgt eine enorme Sprengkraft. Nicht nur, was die Erhöhung von Produktivität und Reduzierung von Kosten angeht. Besonders letzteres bedeutet auch, dass die Anzahl an Arbeitskräften im Unternehmen unter Umständen verringert werden kann. In jedem Fall aber bedeutet KI eine fachliche Umstellung aller beschäftigter Menschen.
KI-Agenten und Roboter werden zukünftig selbständig Aufgaben übernehmen, ohne dass ein Mensch noch nennenswerte Impulse geben muss. Menschliches Wirken wird sich vielmehr auf das Erschaffen von neuen bzw. die Erweiterung vorhandener KI-Werkzeuge sowie die Kontrolle von Input und Output konzentrieren.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Dieser Prozess ist keiner, den wir noch in Gang setzen müssten. Er hat bereits begonnen und ist nicht mehr aufzuhalten. Unternehmen und Menschen, die sich dem verweigern, werden über kurz oder lang keine Chance im Wettbewerb mehr haben. Zu groß sind Vorteile und Kostenreduzierung durch den Einsatz von KI.
Veränderungsmanagement (Change Management)
Der erste Schritt im Veränderungsmanagement ist die Bereitstellung eines funktionierenden technischen und fachlichen Fundaments. Wenn die Veränderung selbst schon nicht tadellos implementiert wird, kann man von keinem Menschen erwarten, diese anzugehen. Zumal sich sonst die Trotz-Phase in eine Endlosschleife begibt.
Steht das Fundament und ist kommuniziert, geht es in die Phasen der Veränderung. Fast alle Menschen werden erfahrungsgemäß zunächst in den Widerstand gehen – gefolgt von mehr oder weniger intensiver Trauer. Zu groß sind Unsicherheiten und Verlust an gewohnter Kompetenz. Die Menschen werden das Gefühl haben, nicht selbstbestimmt arbeiten zu können. Deshalb gilt es, diese drei Dimensionen behutsam wiederherzustellen. Durch Training, klares Führen, aber auch durch Bewahrung respektive Neuaufbau sozialer Strukturen.
KI ist das Tor zu wirklich selbstbestimmter Arbeit. Etwas plakativ könnte man auch sagen: Künstliche Intelligenz macht jede Arbeitskraft zur Führungskraft.
Konfliktmanagement
Veränderungsprozesse führen immer auch zu Konflikten: der Arbeitskräfte mit dem Unternehmen oder den Führungskräften, von Kollegen untereinander oder der Menschen mit sich selbst. Aufgabe von Führung war, ist und wird immer sein, Konflikte aus der Welt zu schaffen. Oder anders gesagt: Ohne Konflikte braucht man keine Führungskräfte.
Aber auch im weiteren Verlauf nach Einführung von KI im Unternehmen können Konflikte auftreten. Alte Strukturen werden aufgebrochen. Menschliche Arbeitskräfte entwickeln sich zu KI-Entwicklern und -Kontrolleuren ohne zwingend notwendige hierarchische Einbindung. Sie agieren in einer Auftrags- anstatt Weisungskultur. KI-Manager müssen also verschiedene Aufgabenfelder koordinieren und daraus erwachsende Konflikte im Auge behalten.
Dabei können sie sich nicht mehr auf eine übergeordnete Weisungsbefugnis berufen. Dies würde in der beschriebenen Arbeitskultur nur weitere Konflikte eröffnen. Stattdessen gilt es, mit hoher kommunikativer Kompetenz, Menschen in dynamischen oder temporären Arbeitsteams zusammenzubringen. Ein Wechselspiel aus „Wirkung als Person“ und „Wirkung durch Kommunikation“.
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